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AKW Leibstadt – schwarzer Humor

Autor: admin | 26.01.2015

Wer sagt Betreiber von AKWs hätten keinen Humor? Auch wenn der Humor eher schwarz und eher unfreiwillig ist, so wie beim AKW Leibstadt.


Am Donnerstagmorgen gab es eine lapidare Mitteilung, das AKW Leibstadt sei wieder am Netz, nach dem es am Vortag wegen einer Störung automatisch abgestellt wurde.


Die Pressesprecherin des AKW Leibstadt meinte dazu „wenn das AKW nicht läuft verlieren wir im Tag eine Million“! Aha, und wenn es läuft, verlieren im schlimmsten Fall eine Million Menschen ihr Leben.


Zwei elektronische Komponenten im Bereich der Turbinen mussten ausgetauscht werden. Klingt nicht sehr spektakulär – Feuerwehrlöscher an Schutzmänteln sind deutlich spektakulärer. Allerdings, der Eindruck trügt. In Wirklichkeit ist es sogar sehr spektakulär - spätestens wenn die automatische Abschaltung nicht funktionieren würde, würde einem das ganze um die Uhren fliegen.


Durch die Kernspaltung wird Wasser aufgeheizt, der Dampf treibt die Turbinen an und die Erzeugen letztlich den Strom. Wird nun Dampf erzeugt und die Turbinen arbeiten nicht oder fehlerhaft, kann man sich den Effekt wie bei einem Dampfkochtopf vorstellen, irgendwann entsteht ein Überdruck und Peng!


Ein zweiter Effekt entsteht beim Kühlwasser, was unter anderem eine Überhitzung verhindern muss, es kann nicht nachfließen. Aus dem Grunde ist ein Störfall der Turbinen gar nicht so eine Bagatelle, wie es Leibstadt darstellen möchte. Die Jammerei wegen einer Million im Tag – hat da wirklich etwas von schwarzem Humor.


In Fukushima funktionierte das Kühlsystem nicht mehr!


Zuerst wurde die externe Stromversorgung unterbrochen, als nächstes versagten die Dieselgeneratoren aus, dann wurden die Wasserpumpen beschädigt und der Ausgang ist bekannt.


Bevor jedoch wegen dem Tsunami Generatoren und Wasserpumpen ausfielen, dürfte durch das vorgehende Erdbeben nicht nur die externe Stromversorgung zusammengebrochen sein, sondern auch Reaktorblock1 und ein Reservekühlsystem in Block 3 wurden beschädigt.


Die Schweiz ist bekanntlich ein Erdbebengebiet – natürlich wird Leibstadt schwören, dass selbst bei einem Erdbeben von 10 auf der Richterskala, die Reaktorblöcke niemals schaden nehmen würden. Ganz ehrlich, Tepco hat früher dasselbe erzählt!


Leibstadt wäre auf alle Fälle anzuraten, keine Rappen zu zählen, auch wenn es 1 Million im Tag ist! Im Notfall würde ein Reaktorunglück ungefähr 1 Million Menschen vorzeitig ihr Leben kosten!


Quellen: SRF

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