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Alpiq die Zweite

Autor: sr | 01.09.2014

Die Alpiq wurde 2009 gegründet. Letztlich ist die Alpiq eine Fusion der Aare-Tessin AG (kurz Atel) für Elektrizität und Energie Ouest Suisse. Die Aare-Tessin AG gibt es seit 1894 und die Energie Quest seit 1919. Wobei die Atel 2007 durch eine Umbenennung der Motor Columbus AG entstand.


Nun wird es aber schon etwas interessanter – den mit welchem Kapital entstanden die angeblichen zwei privaten Unternehmen? Die Motor Columbus AG war ein Unternehmen für Engineering und baute in der Schweiz Kraftwerke. Kraftwerke die im letzten Jahrhundert gebaut wurden und im Regelfall mit Technik der ABB ausgerüstet wurden. Viel interessanter ist, woher kam das Geld für diese Kraftwerke? Selbstverständlich von den Steuerzahlern. Unsere direkten Vorfahren finanzierten über die Steuergelder die Kraftwerke und die Hochstromleitungen. Heute ist die Motor Columbus AG eine reine Finanzholding, während das Engineering ab 1992 an die Atel überging.


Wenn sich der Leser nun fragt, warum wir die Firmengeschichte beleuchten, weil es interessant ist, ein und dasselbe Kind wird hin und her geschoben, umbenannt und „ein Touch bitte“ - landet nur 5 Jahre nach der Fusionierung durch finanzielle Bruchlandung in die Schlagzeilen. Wenn dann behauptet wird „man wolle mehr in die Dienstleistung“ meint dies übersetzt vermutlich „wir verkaufen unsere Aktiva – eben jene Aktiva, die eigentlich den Steuerzahlern gehören“. Natürlich nur theoretisch, den praktisch wurden sie still und leise schon lange am Steuerzahler vorbei privatisiert. 21 Millionen Gewinn im ersten Halbjahr 1914 existieren auf alle Fälle nicht wirklich. Man nennt so etwas kreative Finanzbuchhaltung. Wie gut wenn man dann einen CEO findet, der sich selber schnell vor einer eidgenössischen Abstimmung noch 1,8 Millionen auszahlt und damit von vornherein beweist – Geld ist wichtiger als Moral. Den weiterhin wird es garantiert noch unappetitlicher, aber die Firmenleitung passt.


Aber warum ist das Unternehmen desolat? Wirklich wegen den Subventionen von erneuerbaren Energien im Ausland die den Strompreis drücken? Hier hilft ein Blick auf die Webseite des Unternehmens.  Wir empfehlen vor allem einen Blick auf die Meilensteine des Unternehmens.


Aha, da baut man Windkraftwerke in Bulgarien (eines der ärmsten Länder Europas und mit Leuten die auf die Straße gehen, weil sie die Heizkosten im Winter mit ihren Tiefstlöhnen nicht bezahlen können). Vermutlich baute man in Bulgarien, weil das im Jahr zuvor gebaute Windkraftwerk in der Schweiz genügend Vögel erschreckt hat, und man doch ein paar Spatzen behalten möchte. Man würde auch gerne noch Atommeiler bauen, da macht einem der Bundesrat und Fukushima einen Strich durch die Rechnung. Interessant ist, in den letzten 20 Jahren folgte eine Umstrukturierung der nächsten Umstrukturierung. Alleine unter dem Namen Alpiq, gab es bereits 2011 ein umfassendes Restrukturierungsprogramm.


Kurz gesagt, es schaut aus – als würde man das Unternehmen umfassend Ausschlachten. Wir erinnern nochmals daran, die Motor Columbus ist jetzt eine reine Finanzholding – die Innereien wurden über 22 Jahre so verschoben, dass man die Reste des Schlachtkörpers wegen den bösen bösen Fördergeldern für Solaranlagen auf privaten Dächern, unter den Hammer bringen muss.


Wollen wir wirklich von solchen Unternehmen abhängig sein? Sollten Unternehmen so wenig Moral besitzen? Geht wirklich alles und darf wirklich alles gehen?

Das sind rein moralische Frage – wir können gegen solche Waschunternehmen vor allem eines tun – eigene Solaranlagen auf das Dach stellen und damit unabhängiger werden.


Wikipedia Motor Columbus

Aare Tessin AG

NZZ