Deutsch
Grosse Auswahl an Komplett - Solaranlagen 0.5 bis 20kWp
Jetzt stöbern!
News
  • Tesla Powerwall
    Die Wechselrichter in unseren Solaredge basierten Komplettsolaranlagen werden mittels Firmwareupdate mit dem Testla Powerwall zusammenarbeiten.

Endlager – vor allem eine Diskussion ohne Ende

Autor: admin | 07.05.2015

Wer sucht, kann hier garantiert nicht fündig werden, daran ändern auch über 30 Jahre suchen nichts. Die Rede ist vom Endlager für Schweizer Brennstäbe und anderen atomaren Abfall. Der Bundesrat versucht seit Jahren zu behaupten, eine Lagerung im Ausland kämme nicht infrage – warum eigentlich nicht?


Klar, der Bundesrat hätte niemals den Bau von AKWs zulassen dürfen, schon gar nicht, wenn die Endlagerung nicht geklärt ist. Altsünden von Bundesräten, die zum Teil schon nicht mehr unter uns weilen. Es ist allerdings vollkommen unlogisch gedacht, wenn der amtierende Bundesrat meint „dies kämme aus Gründen der Außen- und Innenpolitik nicht infrage“.


Innenpolitisch kommt es sehr wohl infrage. Kein Kanton und keine Gemeinde hat Lust sich ein Endlager aufbürden zu lassen. Der Versuch einen Standort gegen den Willen der Bevölkerung zu erzwingen, wäre wohl selbst für die bedächtigen Schweizer zu viel des guten – den weiteren Verlauf kann sich jeder selbst vorstellen. Außenpolitisch – die Schweiz ist bekanntlich noch immer ein neutrales Land und Russland hat Endlager, die auch das Ausland nutzen darf. Keine Sorge lieber Bundesrat, die Russen brauchen keinen schweizer Atommüll um Atombomben zu bauen, dass bekommen sie ganz von alleine hin.


Wie viele Millionen Franken wohl in den letzten Jahrzehnten für sinnlose Bohrungen und Suchereien nach einem Endlager aus Steuergeldern ausgegeben wurden? Dabei war das Unterfangen von Anfang an eine glücklose Idee – ausgerechnet die kleine Schweiz, denkt ernsthaft sie kann ihren Atommüll politisch allen Seiten genehm Endlagern?


Klar, man soll bekanntlich vor der eigenen Haustüre putzen – nur das Zusammenfegen ist nur die Hälfte des Jobs, der Müll muss halt nun mal auch noch weg. So wird vermutlich dem Bundesrat, egal ob der amtierende oder in 20 Jahren seine Nachfolger, nichts anderes übrig bleiben, als in den sauren Apfel zu beißen. Die AKW-Gegner der ersten Stunde bekommen recht, niemand weiß wohin mit dem Müll und die Rosatom vermutlich einen neuen Kunden!


Häme wird es geben, aber eigentlich trifft sie nun mal eher vergangene Bundesrats-Generationen. Es ist auf alle fälle Zeit, nicht mehr sinnlos Steuergelder für etwas auszugeben, was von Anbeginn an, eher ein schlechter Witz war. Und nein, liebes Bundesbern niemand absolut niemand in der Schweiz will den AKW-Müll vor seiner Haustüre haben. Es wird auch kein Wunder geschehen und sich Brennstäbe einfach in Luft auflösen. Auch in fünf Generationen werden die Aargauer nicht plötzlich mit einem Endlagerplatz einverstanden sein. Kurz gesagt, eigentlich sind die Schweizer trotz AKWs noch geistig zurechnungsfähig. Und sollte sich jemand innenpolitisch aufregen – einfache Lösung, soll derjenige doch das Endlager in seinem Garten bauen lassen! Wollen wir wetten? Keiner wird dazu Lust haben.


Wer AKWs baut, ist nun mal etwas blöd oder einfach geldgierig – und ja, das war alles vorher schon bekannt. Lieber in die russische Steppe als im Meer versorgen, wie es einige Länder schon vorgemacht haben, ganz abgesehen davon, dass das kleine Land namens Schweiz nun mal ein Binnenland ist.


Quelle: NZZ