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Die Basler sollten Memoiren lesen

Autor: admin | 03.11.2014

Im Wahlkampf kündigte Hollande die Schließung von Fessenheim für 2016 an, nun sei davon nicht mehr die Rede. Die Basler versuchen seit Jahren eine Schließung des AKW im grenznahen Raum zu erzielen und 2012 wurde sogar eine Standesratsintiative eingereicht.


Doch der Erfolg aller Bemühungen eine Stilllegung zu erzielen bleibt aus. Der französische Umweltminister Ségolène Royal ging klar auf Distanz zur Abschaltung von Fessenheim. Man fragt sich allerdings, was ist ein solcher Umweltminister dann Wert? Nur die Frage nutzt natürlich nichts, sofern sich diese Frage nur Schweizer stellen.


Angeblich habe die französische Betreiberin in den letzten Jahren 500 Millionen in die Nachrüstung der Anlage von Fessenheim installiert. Wie schlau so etwas ist, zeigt ein Blick auf die Kosten einer Stilllegung eines AKW. Eine Stilllegung eines AKW kostet Milliarden. Die Anlagen können nicht einfach abgeschaltet werden und fertig. In Deutschland müssen Betreiber von AKWs Rücklagen für die Stilllegung der Anlage bilden. Ein Gesetz, was auch in der Schweiz wünschenswert wäre, hier wird die Stilllegung garantiert vom Steuerzahler getragen werden und weil sich ein Bundesrat offensichtlich vor dem Volkszorn fürchtet, sucht man nach Tausend Ausreden, warum ein AKW auch 60 Jahre laufen könnte. Bringt das etwas? Nein, den wer zahlt hat recht – man sollte also die Steuerzahler fragen, ob sie nicht einfach gerne bereit wären, ihre Steuergelder dafür aufzuwenden.


In Frankreich ist die Situation noch schräger - die Stellung würde eine Milliarde kosten, aber die Betreiberin die zu 85 Prozent in französischem Staatsbesitz ist könnte 4 Milliarden Entschädigung verlangen. Gerade Letzteres macht einen doch etwas sprachlos.


Gleichzeitig wurde in Paris letzte Woche ein Gesetz angenommen, das den Atomstrom von derzeit 75 Prozent auf 50 Prozent bis 2025 reduzieren soll. In Zeiten, wo aber Strom ein internationales Handelsgut ist, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Anlagen abgestellt werden – es kann genauso gut bedeutet, dass man den AKW Strom einfach ins Ausland verkauft oder Spargelfelder bewärmt.


Und die Schweiz? Da überlegen sich vom Bundesrat über den Nationalrat genügend Leute hundert Ausreden, warum ein AKW noch lange laufen könnte. Kurz, leider sind auch wir nicht besser als die Franzosen.


Quelle: Tagi