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Warum Elektroautos und Solaranlagen in Russland noch floppen

Autor: admin | 19.08.2014

Im Westen wissen viele Menschen nicht – Russland ist technikbegeistert. Die Sendung „Wunder der Technik“ stellt wöchentlich Neuheiten vor und prüft technische Innovationen auf ihre Alltagstauglichkeit für das größte Land der Erde. So wurden auch Elektroautos und Solaranlagen getestet.


Das größte Land der Erde ist vor allem im Winter ein sehr kaltes Land. Lediglich im Süden des Landes sind die Winter milde. In Westrussland, Moskau und Petersburg sind Temperaturen im Januar von -20 Grad normal. Hinter dem Ural gelten auch -30 Grad im Januar als üblich. Die Heizperiode beginnt im Regelfall am 1. Oktober, nur in Provinzstädten, wo viele Menschen Einfamilienhäuser haben, kann es auch mal der 10. Oktober sein.


Bodenfrost ist das Problem. Wenn die Erde auf eine Tiefe bis 1,5 Meter friert, setzt auch der Frühling später ein. Dafür explodiert die Natur ende April und scheint innerhalb von zwei Wochen alles nachzuholen, was in Westeuropa zwei Monate benötigt.


Dabei wäre gerade wegen der russischen Begeisterung für Technik der Markt sehr attraktiv. Zudem sind die meisten Autobauer mit eigenen Fabriken in Russland vor Ort.


Bei extremen Wintern, wenn das Thermometer längerfristig unter -35 Grad fällt, nehmen viele Menschen ihre Batterien am Abend ins Haus. Am nächsten Tag wird die Batterie zurück an ihren Platz ins Fahrzeug gestellt. In Sibirien wo es auch -50 Grad werden kann werden Batterien extra erwärmt. Das man das Auto im Leerlauf aufwärmt versteht sich von selber. Zündschlüssel rein und sofort los fahren, ist bei solchen winterlichen Temperaturen nicht möglich.


Unter diesen Bedingungen ist auch das Problem mit den Elektroautos sofort klar. Bei Tests im Herbst zeigte sich, dass die Heizung in Elektroautos schwach ist und den Motor aufzuwärmen benötigt schon im Herbst bei +5 Grad viel Energie. Im Winter dürfte es, wenn das Fahrzeug überhaupt anspringt, noch viel schwerer sein Motor und Innenraum vernünftig aufzuwärmen. Bei -50 Grad merkt man nichts mehr von einer Autoheizung, dies ist das Schicksal auch bei einem ganz normalen Benziner, bei einem Elektroauto merkt man schon nichts mehr von der Heizung bei -10 Grad.


Diese kalten Winter sind letztlich dem tiefen Sonnenstand geschuldet. Kaum jemand in Westeuropa kann sich vorstellen – ein wunderbarer sonniger Wintertag, nur etwas stört die Idylle – man spürt die Sonnenstrahlen auf der Haut nicht. Im Dezember und Januar kann man mit 6 Stunden Sonne rechnen, nur hat man wenig davon.


Hier liegt auch das Problem der Fotovoltaik in Russland. Interesse wäre vorhanden und niemand würde eine Anlage bauen. um seinen Strom zu verkaufen. Eigenheimbesitzer würden den Strom selber verbrauchen, aber die Technik der Module spielt noch nicht mit. Was fehlt sind Lösungen, denen alleine Licht reicht!


Übrigens, Russen würden sich eine Solaranlage nicht wegen dem Strompreis auf das Dach stellen, Strom ist sehr billig  – sondern aus „technischer Begeisterung“ und wegen der Unabhängigkeit vom Stromanbieter.