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Grosse Auswahl an Komplett - Solaranlagen 0.5 bis 20kWp
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  • Tesla Powerwall
    Die Wechselrichter in unseren Solaredge basierten Komplettsolaranlagen werden mittels Firmwareupdate mit dem Testla Powerwall zusammenarbeiten.

Eigenverbrauch erklärt

Wie funktioniert der Eigenverbrauch? Wird die Solaranlage am Hauszähler angeschlossen, so wird nur die Leistung ins öffentliche Netz eingespiesen, welche nicht momentan selber im Haushalt verbraucht wird (Überschuss). Ausserdem wird nur die Leistung aus dem öffentlichen Netz bezogen, welche nicht durch die Fotovoltaik gedeckt wird. Hierbei ist die Phasenverteilung irrelevant, da der Hauszähler für jede Phase einzeln die Bilanz erfasst und daraus einen saldierten Wert für die 3 Phasen errechnet. Es kommt also nur auf die Summe drauf an. So kann man z.B. auf einer Phase 2 kW einspeisen und auf zwei Phasen je 1kW beziehen und die Summe ist dann 0kW.


Die Verrechnung der bezogenen und eingespiesenen Leistung in der Abrechnung des Elektrizitätswerks erfolgt in der Regel nicht saldiert, d.h. für die aus dem Netz bezogene und ins Netz eingespiesene Leistung werden ungleiche Sätze gewählt. Natürlich müssen Sie für die von Ihnen produzierte und gleichzeitig wieder verbrauchte Energie dem E-Werk nichts bezahlen, da diese Energie nicht vom Hauszähler erfasst wird. Der Eigenverbrauch wird gesetzlich gefördert durch die EIV.


Die von Ihrer Solaranlage ins Netz eingespiesene Leistung generiert mit jedem kWh, welche ins Netz eingespiesen wird ein Zertifikat, den sogenannten Herkunftsnachweis (HKN). Der Strom wird im Wohnquartier eingespiesen und dort auch vom Nachbarn wieder verbraucht. Der Strom wird also von Ihnen dezentral am Ort der Verbraucher eingespiesen.

Die E-Werke sind nur verpflichtet einen marktgerechten Betrag für die eingespiesene Energie zu entrichten. Die meisten E-Werke nehmen aber auch den HKN ab und zahlen dafür faire Preise oder der HKN kann an Ökostrombörsen verkauft werden. Die Konditionen müssen Sie bei Ihrem E-Werk erfragen. Gewisse E-Werke bieten sogar bessere Konditionen als swissgrid (höher als KEV Beträge) , andere tuen gar nichts! Den HKN selber an Ökostrombörsen zu verkaufen ist zeitaufwändig und bei kleinen Anlage (<10kWp) schwierig.


Sollten Sie in der Situation sein, dass Ihr E-Werk Photovoltaikanlagen eher kritisch gegenüber steht, dann sollten Sie das Gespräch suchen. Meist vergibt die Gemeinde die Konzessionen an das E-Werk. Manchmal ist es deshalb hilfreich sich mit dem E-Werk resp. dem Gemeinderat zusammen zu setzten und eine bestmögliche Lösung zu finden. Das E-Werk kann z.B. den HKN über Ökostromprodukte vermarkten und dabei einen guten Mehrverdienst generieren. Manchmal braucht es ein etwas rebellisches Vorgehen um ein E-Werk aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Insbesondere bei als Genossenschaft organisierte E-Werke kann man leicht etwas bewegen. Hier finden Sie einen Entwurf für einen Antrag an die GV. Das Model kostet den Endkonsumenten nichts. Dem E-Werk entfällt ein Teil vom Umsatz im Bereich von viel weniger wie 1%.


Im folgenden Bild (mittels Klick lässt sich das Bild vergrössern) sehen Sie die Tageskurve einer 2kWp Solaranlage mit Ost-West Ausrichtung an einem regnerisch, bewölkten, wechselhaften Augusttag. Bei einem Dauerstromverbrauch von ca. 500 Watt im Haushalt wurde der Haushalt von ca. 11:30 bis 16:30 vollständig mit Strom durch die PV Anlage versorgt und es wurde sogar ein Überschuss ins Stromnetz eingespiesen. In der restlichen Zeit wurde zumindest ein Teil des Stromverbrauchs durch die PV Anlage gedeckt.




Für den 16. August ergibt sich aus der Energieproduktion der PV Anlage mit den Tarifen des Elektrizitätswerks folgende Kosten

Stromkosten 500 Watt Dauerstrom Tag und Nacht (ohne PV)2.10 CHF
Stromkosten Bezug bei Eigenverbrauch mit PV am Hausanschluss1.23 CHF
Vergütung für Überschusseinspeisung mit PV am Hausanschluss0.57 CHF
Ersparnis Stromkosten mit PV Anlage am Hausanschluss1.44 CHF


Durch die Verwendung einer Speicherlösung können die Überschussspitzen der Fotovoltaikanlage in einer Batterie gespeichert werden und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgerufen werden. Dadurch lässt sich im Idealfall der Strombezug auf ein Minimum reduzieren. In der Praxis muss hierzu aber die Solaranlage wesentlich überdimensioniert werden, um auch an einem nebligen Wintertag den Strombedarf 100% decken zu können. Ausserdem sind grosse Batterien notwendig, um die Nacht überbrücken zu können. Während eine Kilowattstunde (kWh) Solarstrom in der Grössenordnung von 10 Rappen / kWh liegt, ist die Batteriespeicherung ca. einen Faktor 3.5 teurer, zumal auch nicht die gesamte Energie in die Batterie gespeichert und wieder abgerufen werden kann (Wirkungsgrad 80-90%). In Zukunft werden, mit der steigenden Elektromobilität die Batteriespeicher günstiger werden. Eine bestehende Solaranlage kann mit einer Speicherlösung jederzeit nachgerüstet werden.

Folgender Link zeigt die Möglichkeit mit einer Batterie den Eigenverbrauch zu erhöhen.