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Stromlobby versus Kleinversorger

Autor: admin | 25.08.2014

Kohle- und Gaskraftwerke sollen in Deutschland gefördert werden, weil sie zunehmend von den erneuerbaren Energien verdrängt werden. Sagt wer? Fragt sich der Leser zu Recht. Natürlich die Deutsche Energiewirtschaft. Wie passt ein Kohlekraftwerke mit dem CO2 Ausstoß zusammen? Natürlich gar nicht. Hier freut sich aber die Kohleindustrie die eine Renaissance wittert. Bei Gaskraftwerken geht es darum, dass Gasproduzenten - wie die Gasprom, an dem Stromkonzern EON über 40 Prozent Beteiligung halten.


In der Schweiz geht es um die Wasserkraftwerke. Anders als im europäischen Ausland, hat die Schweiz viele kleine Wasserkraftwerke. 880 Kleinwasserkraftwerke gibt es in der Schweiz. Sie versorgen 120 000 Haushalte permanent mit Strom.

Bis jetzt wurden diese Kleinwasserkraftwerke ähnlich, wie die Solarenergie durch eine Einspeisvergütung subventioniert. Nun will man den Kleinen die Subventionen streichen und lieber große Kraftwerke mit dem Geld bauen.


Angeblich fänden auch die Grünen einige große Kraftwerke besser, als viele Kleine. Wer da im Hintergrund als Lobby erfolgreich tätig ist, kann man sich selber ausrechnen. Natürlich die großen Stromkonzerne.


Die kleinen Anbieter, egal ob von Mini-Wasserkraftwerken oder von Fotovoltaikanlagen, haben ein einfaches Problem – keine wirkliche Lobby, die professionell die Politik bearbeitet.


Während Deutschland die Photovoltaik schon seit Jahren aktiv subventioniert hat und Banken kostengünstige Kredite mit attraktiven Konditionen für Solaranlagen vergeben, ist die Schweiz weit in der Entwicklung hinterher. Pro Kopf hat die Schweiz nur ein Fünftel des Solarstroms von Deutschland.


Dennoch will der Bundesrat im kommenden Jahr Subventionen für Fotovoltaikanlagen kürzen. Gekürzt wird dabei, wenn wundert es, natürlich an den Subventionen, die der Durchschnittsbürger bekommt. Der soll zur Kasse gebeten werden, er finanziert die Lobby die ihm die Subventionen missgönnt über seine Stromdose, wenn er bei seinem E-Werk beziehen muss.


Ein Grund mehr sich eine Fotovoltaikanlage auf das Dach zu stellen – und nach spätestens 10 Jahren ist sie voll amortisiert. Dank den Steuerabschreibungen dürfte sie bereits nach 5 Jahren amortisiert sein.


Strom ist zu einem internationalen länderübergreifenden Business geworden. Wehren kann man sich wirklich nur, wenn man seine eigene Energie produziert.



Blick


NZZ