Tesla im freien Fall

Tesla arbeitet mit Hochdruck an der Produktionsstraße für den Tesla 3 und hat prompt die Auslieferungen für das 2. Quartal um 4 000 Fahrzeuge verfehlt. Sie seien zwar fertig gebaut, aber noch nicht ausgeliefert. Eigentlich kein Drama, dass sofort auf den Aktienkurs gehen sollte.

Viel mehr Einfluss auf den Börsenkurs dürfte der tödliche Autounfall in Florida gehabt haben. Da allerdings die Fehler einzig und alleine dem Fahrzeugproduzenten in die Schuhe zu schieben ist ungerecht. Der Autopilot des Fahrzeugs hat die Rückwand eines Sattelzug, der ihm vermutlich den Weg abschnitt, für ein Werbebanner gehalten. Das Pikante ist jedoch etwas anderes, alle Autopiloten der Welt, unabhängig des Herstellers sind in der Betaphase – niemand hat gesagt, verlassen sie sich nur noch ausschließlich auf Ihren Autopiloten. Der Fahrer hinter dem Steuer war letztlich selber einfach unaufmerksam. Noch erfordern alle Fahrzeugtests mit Autopilot strikt die Mitwirkung des Fahrers und es ist zu vermuten, dass sich daran auch in den nächsten 20 Jahren nicht wirklich etwas daran ändern wird.

Ändern könnte es sich erst dann, wenn in Straßen Leitsysteme verbaut wären, die mit dem Autopiloten korrespondieren. Und zum Beispiel auch Sattelzüge mit allen anderen Verkehrsteilnehmern korrespondieren können. Bis dahin ist noch ein langer Weg. Und es gilt immer im Straßenverkehr, man fährt nicht alleine und die gefährlichsten Situation geschehen durch die Rücksichtslosigkeit anderer Verkehrsteilnehmer – woher soll ein Beta-Autopilot dies wissen?

Es gibt also keinen Grund nun Tesla dafür zu verdammen. Es geht ja auch niemand hin und sagt Mercedes ist echt das Letzte, weil er mit dem Mercedes einen Unfall hat.

Man wünscht sich von Tesla auf alle Fälle, vielleicht etwas weniger Beta-Versionen und dafür mehr Einsatz bei der Auslieferung seiner Fahrzeuge. Und aufladen lässt sich Tesla in der eigenen Garage bequem mit Hilfe unseres Energiemanagers, ganz automatisch.

Quelle: Finanznet