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Kollektives Schweigen – Waldbrand um Tschernobyl

Autor: admin | 30.04.2015

Zuerst eine kurze Erklärung, wie Wälder in einer Sperrzone in Osteuropa brennen können. In Osteuropa ist es noch immer üblich, im Frühjahr nach der Schneeschmelze, die Felder abzubrennen. Rund um die Sperrzone bauen die Ukrainer bis heute ungebrochen Kartoffeln an. Wer als Tourist von Kiew nach Moskau fährt, kann entlang der Hauptstraße ab Kilometer 80 von Kiew Richtung Moskau unglaublich billige Kartoffeln kaufen. Ab Juli kommen dann Pilze dazu. Um es kurz zu machen, wir raten vom Kauf von Kartoffeln und Pilzen dringend ab. Obwohl beides natürlich ganz toll in so einem radioaktiven Gebiet wächst und schön groß wird.


Werden also Felder abgebrannt und wird dabei nicht höllisch aufgepasst, dreht etwa noch der Wind, dann schlagen die Feuer auf die umliegenden Wälder zu. Wälder in Osteuropa, nicht nur rund um die Sperrzone, sind naturbelassen und riesig. Kurz gesagt, je weiter nach Osten um so mehr ist Wald noch Wald. Ohne Spazierwege und Hinweisschilder, wie weit es bis zur nächsten Kneipe ist. Bis zur nächsten Kneipe kann es auch mal locker 50 oder 70 Kilometer sein. Der Spaziergänger orientiert sich an Flussläufen und nicht an Trampelpfaden. Letztere stammen eher von Wildschwein und Co., die sich einen Weg zu einem Fluss oder See trampeln, an dem sie abends trinken. Kurz gesagt, in naturbelassenen Wäldern gibt es Unterholz und abgestorbenes Gestrüpp und schon brennt es wie Zunder. Torflandschaften erledigen das Übrige.


Nun brennen also die Wälder, was bedeutet dies konkret für die Umwelt? Zuerst einmal natürlich Asche. Asche die sich bis zum Nanobereich bewegt. Wird es nun in den nächsten Tagen nicht regnen, oder kommt vor dem Regen, wie es üblich ist, zuerst einmal ein starker Wind, wird die Asche sobald sie erkaltet ist aufgemischt und fortgetragen. Das bekommen dann je nach dem die Weißrussen, Städter in Kiew oder die Russen in der Stadt Brjansk als Feinstaub. Allerdings erst, wenn die Asche erkaltet ist.


Kurz gesagt, so oder so irgendwo dürfte es in den nächsten paar Wochen zu radioaktivem Staub kommen. Weder die Asche noch dessen Radioaktivität verschwindet einfach so und löst sich in Luft auf. Und weil dies so ist und man gerne die Leute über die wirklichen Gefahren von Atomkraftwerken im ungewissen lassen möchte, herrscht halt kollektives Schweigen. Schauen Sie mal bei Google News nach – nirgendwo in den Schlagzeilen. Glauben Sie noch Massenmedien? Denken Sie mal darüber nach.


Aus Tschernobyl gibt es nicht nur schreckliches zu berichten! Hier ein Film von einem schlauen Fuchs, der sich in Tschernobyl ein Sandwich bastelt! Sehr empfehlenswert – unbedingt ansehen.Sandwichfuchs-youtube zudem sieht man im Film schön, wie trocken es ist und wie viel abgestorbenes Gras als Feuerfutter rum liegt. Die Aufnahmen sind vom 26. April.


Quelle in Deutsch: NZZ mit einem Kurzzeiler