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AKW Mühleberg und Computersicherheit

Autor: admin | 16.06.2015

Hintergrund der Alarmstimmung ist die Reorganisation der Informatik im AKW Mühleberg. Nach Meinung der Informatiker würde das AKW immer wie mehr Dienstleistungen an externe Informatiker auslagern. Die Reorganisation der gesamten Informatik, durch die Betreiberin des AKW Mühleberg die BKW, hätten zu Sicherheitslücken auch und gerade beim AKW geführt.

Anfang 2013 beschloss die Betreiberin, die Informatikabteilung des Kernkraftwerks Mühleberg in die Konzernzentrale zu verlegen und mit ihrer dortigen Informatikabteilung zusammenzulegen. Logischerweise könnte man mit einer anstelle zweier Informatikabteilungen erhebliche Kosten einsparen. 2014 kündigte ein langjähriger Informatiker. Als Kündigungsgrund nannte er „dass er die Gefahr und die Sicherheit für die Kernkraft ernst nehmen wollte, dies würde ihm aber verunmöglicht“.


Der Hauptvorwurf lautet, zu viele Personen hätten Zugriff auf die Daten und Server im AKW Mühleberg. Von 72 System-Administratoren ist die Rede, darunter externe Dienstleister der BKW, Swisscom, Unisys und so weiter. Das AKW versuchte den Schwarzen Peter dem Informatiker, der über die Bedingungen klagte, zuzuschieben. Es seien nur 27 Administratorenrechte vergeben und davon hätte besagter Informatiker selber 24 vergeben. Dies rief die Kollegen des Informatikers auf den Plan, die behaupten die vom AKW gemachten Angaben seien falsch. Im AKW Mühleberg arbeiteten lediglich 11 Mitarbeiter, als der genervte Informatiker dort arbeitete. Eigentlich ist es egal, ob es da nun 72 oder 27 System-Administratoren gibt, in einem so sicherheitsrelevanten Bereich sollte es nur einen Sys-Admin und einen Stv. mit eingeschränkten Rechten geben. Auch 27 sind deutlich zu viel.


Selbstverständlich versucht das AKW zu behaupten ihre Server seien sicher – was aber ist schon sicher in einer Zeit, wo auch das weiße Haus oder der Deutsche Bundestag gehackt wird? Interessant wäre doch die Frage, sind Internetzugänge und das eigentliche AKW-System überhaupt getrennt? Oder liegt brav alles auf miteinander verbundenen Servern? Ein Server für Internet, angehenkt mit Intranet und alle anderen Server über Intranet erreichbar, würde vollkommen reichen. So was hackt dann auch ein begabter 14 jähriger Gymnasiast.


Auch Solaranlagen werden über das Netz mit Datenlogger kontrolliert, nur einen Super-Gau lässt sich damit nicht produzieren, sondern die Leistung der Solarmodule überwachen.


Quelle: Der Bund