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Späte Einsicht

Autor: admin | 17.06.2015

Mühleberg muss als AKW 2019 beerdigt werden, man macht sich jedoch mehr Sorgen um die organisatorische Durchführung als um die technische. Dabei könnte man sich in Deutschland umsehen. Anders als in der Schweiz werden in Deutschland bereits seit 4 Jahren AKWs geschlossen.


Informiert hat man sich am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Das KIT forscht unter anderem an Kleinstroboter die fähig sind, unter Wasser an Reaktoren zu arbeiten. Sie sollen an Reaktordruckbehältern sägen und mittels Saugvorrichtungen an Wänden hochkriechen können, um Beton zu schleifen, der radioaktiv belastet ist. Solche Arbeiten können nicht von Menschen durchgeführt werden. Bis zur praktischen Anwendung sei aber noch ein weiter Weg.


Für das ENSI und die BKW steht aber nicht die technische Frage im Vordergrund. Gemäß der Betreiberfirma sei ein umfangreiches Projektmanagement nötig, um nicht Rückschritte durch verzögerte Bewilligungsverfahren zu erleiden. Für das ENSI steht die hohe Fluktuationsrate beim Personal im Vordergrund. Da während dem Abbau Personal für Strahlenschutz anwesend sein muss und neues Personal weniger Kenntnisse über die Örtlichkeiten und den baulichen Zustand des AKW besitze.


Warum nur, bleibt das Gefühl, dass da noch einiges in Schieflage liegen könnte? Übrigens aller Versprechen zum Trotz „man habe schon frühzeitig den Kontakt zu Umweltorganisationen gesucht“. Warum müssen dann AKW-Gegner vor Gericht um Akteneinsichten zu bekommen? Ach, ja ist ein anderer Betreiber – so einfach ist es vermutlich nicht. Beim Rückbau fallen 200 000 Tonnen Material an, angeblich sind weniger als 2 Prozent davon radioaktiv. Diese lauschige Zahl findet sich auf dem offiziellen Werbevideo der BKW. Warum nur beschleichen einem Zweifel bei dieser Prozentangabe? Den Rest will man recyceln – in diesem Falle eher eine Drohung, denn ein Versprechen. Oder möchte wirklich jemand Recycelbeton vom Mühleberg für seinen Hausbau verwenden? Natürlich wird die Strahlenbelastung gemessen – nur ein schlechtes Gefühl bleibt.


Lieber eine Photovoltaikanlage auf das Dach!


Quellen: NZZ