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Alpiq – ein Unternehmen mit fragwürdiger Moral

Autor: sr | 11.03.2015

902 Millionen Franken hat die Alpiq im Jahre 2014 als Verlust bilanziert, wobei sich die Direktorin der Alpiq schon im Frühjahr letzten Jahres abgesichert hat und sich vor dem Babyurlaub noch schnell 1 Million auszahlen lies. Nun ist der Urlaub vorbei und die Schuldigen schnell gefunden – Wasserkraftwerke sind schuld. Ihr Wert musste in den Büchern gesenkt werden, weil die Rentabilität immer geringer wird. Da liegt allerdings eher die Vermutung nahe, dass einfach zu lange keine Korrekturen im Anlagevermögen vorgenommen wurden und zudem ist so ein saftiger Abschreiber auch steuerlich immer interessant.


Erneuerbare Energien, klar ist nicht so toll, ist die Alpiq doch auch Besitzerin von Atomkraftwerken, wer braucht da schon alternative Energien. Da ist es immer gut, über die Strompreise zu klagen. Dafür bedauert die NZZ die Aktionäre – anstelle die Bevölkerung, die sich nicht über die AKWs freut. Beteiligungen an Gösgen und Leibstadt befinden sich im Portfolio der Alpiq. Ein Gesuch im Jahre 2008 für den Bau eines weiteren AKW scheiterte zum Glück an der japanischen Katastrophe.


Aber halt AKW? Damit lässt sich doch auch Geld verdienen? Klar, schon deswegen, weil der Steuerzahler dafür nicht unerheblich zur Kasse gebeten werden wird. Schuld dabei ist, eine Gesetzgebung, die es versäumt hat AKW-Betreiber, wie in Deutschland, zu zwingen hohe Reserven für den späteren Abbruch zu bilden. So will die Alpiq gemäß Grenchner Tagblatt in Zukunft mit dem Abbruch Geld verdienen. Das Pikante dabei ist, dass die Alpiq mit ihren Beteiligungen, diese gleich zu richtigem Geld machen kann – erneuerbare Energien hin oder her! Wenn AKW-Beteiligte externe Firmen für die Stilllegung von AKWs gründen dürfen, riecht es? Genau, nach Sumpf, modrig, unappetitlich und moralisch sehr fragwürdig.


Moral wäre etwas anderes, aber offensichtlich findet der Alpiq-Geschäftsvorstand Geld stinkt nicht, falsch gedacht – es stinkt sogar zum Himmel, wie wir schon berichteten und auch hier. Dafür bekommt die Alpiq doch von uns glatt eine Stinkmorchel.


Würde der Gesetzgeber zulassen, das Firmen die Beteiligungen an AKWs halten, parallel Geld mit der Stilllegung durch die Gründung eines Tochterunternehmens Geld verdienen dürfen, dann entspricht dies einem Gebilde, was man sonst nur in Osteuropa und im tiefsten Süden Italiens findet. Naja vermutlich noch in einigen anderen Bananenrepubliken. Wollen wir wetten – das ENSI würde dazu schweigen und weg schauen.


Bildquellenangabe: Angelika Koch-Schmid / pixelio.de

Quellenangaben: Grenchen Tagblatt

NZZ

AKW-Beteiligungen der Alpiq